Von 21. bis 23. Mai 2020 findet in Graz der 5. Kongress "Kommunikative Theologie" zum Thema "Moving Home. Heimat im Europa der Gegenwart. Ein kommunikativ-theologischer Kongress" statt. Die Anmeldung zum Kongress ist von 1.2.2020 bis 27.4.2020 geöffnet.

"Heimat" als schillernder und politisch vielfach missbrauchter Begriff hat aufgrund aktueller gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen in Europa Hochkonjunktur. Heimat ist zum einen ein Sehnsuchtsbegriff für die, die ihre Heimat verlassen haben, und zum anderen ein Traditionsbegriff für die, die ihre Heimat bewahren wollen. Als solcher wird er nicht selten als Argument missbraucht, um die Dominanz einer einzelnen Kultur und die Abwertung anderer zu legitimieren. Rechtspopulistische Parteien operieren mit der Rede von Heimat, um in Wahlkämpfen die damit verbundenen Assoziationen von Sicherheit und Stabilität wachzurufen.

Doch: "Wie viel Heimat braucht der Mensch" (J. Amery)? Wie kann die umstrittene und vielsinnige Metapher "Heimat" kritisch de- und rekonstruiert werden? Unter dem Titel "Moving home" stellt der 5. Kongress Kommunikative Theologie dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Ziel der Tagung ist es, die Rede von Heimat interdisziplinär, intersektional und international in den Blick zu nehmen und aus unterschiedlichen Perspektiven (Ökologie, Gender, Ökonomie, …) neu zu buchstabieren.

Die Arbeitsform des Kongresses ist besonders: Kommunikativ-theologisches Forschen bedeutet, dass der Fokus nicht primär auf Vorträgen mit Diskussionsmöglichkeit liegt. Die zentralen Fragestellungen werden darüber hinaus in Workshops und Kleingruppen intensiv bearbeitet und in ihren einzelnen Aspekten ausgelotet. Diese Arbeitsform ist für einen wissenschaftlich-universitären Kongress einzigartig und ermöglicht eine durchgehende partizipative Teilnahme aller Teilnehmer*innen.

Informationen und Anmeldungen möglich ab dem 15.1.2020 unter: kommunikative-theologie-2020.uni-graz.at

| Prof.dr.sc. Jadranka Garmaz,